01.10.2011 / Baden-Württembergische Einzelmeisterschaften der Frauen und Männer in Hockenheim

Claudia Kuhn fährt auf die Deutsche Meisterschaft

Bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften der Erwachsenen im badischen Hockenheim konnte sich Claudia Kuhn in der Klasse bis 63 kg mit einem fantastischen Dritten Platz die Fahrkarte zu den Deutschen Meisterschaften in Frankfurt/Oder sichern. Stefan Bursch (- 60 kg) und Stefan Arnautov (- 73 kg) verpassten mit jeweils fünften Plätzen diese Qualifikation knapp, zeigten aber ihre Zugehörigkeit zur Württembergischen Spitze.

Gleich im ersten Kampf des Tages musste Veronika Schmid (- 70 kg) gegen die Badische Vize-Meisterin Lena Rothgängel antreten und unterlag dieser trotz einiger starken Aktionen erwartungsgemäß. Ihre nächste Kontrahentin in der folgenden Trostrunde war mit Cornelia Gaal vom VfL Sindelfingen von ähnlichem Kaliber und sie schied nach dieser Niederlage aus.

Veronika Schmid, Sefan Bursch, Claudia Kuhn und Stefan Arnautov
Einen tollen Start erwischte Stefan Bursch im Superleichtgewicht (- 60 kg). Nach einem Freilos besiegte er mit einer schulmäßigen Kombination den Esslinger Bundesligakämpfer Kevin Weidner schon nach einer Minute Kampfzeit. Doch im folgenden Kampf gegen den Württembergischen Vize-Meister Marcel Pristl vom VfL Sindelfingen musste er sich nach ausgeglichenem Kampf letztendlich doch geschlagen geben und sein Glück in der Hoffnungsrunde versuchen.
Hier kämpfte er sich bis ins kleine Finale, traf da aber auf den Badischen Meister Dominik Zimmermann vom BC Greffern und verlor knapp.

In der Gewichtsklasse bis 73 kg vertrat Stefan Arnautov den verletzten Dominik Kimmel und wurde als Nachrücker an Platz 7 gesetzt. Er musste folglich einen Vorkampf bestreiten - und dies ausgerechnet gegen den an Nr. 1 gesetzten Bundesligakämpfer Philip Müller. Die beiden lieferten sich einen offenen Schlagabtausch, welchen sein Gegner am Ende mit einem Sankaku-Haltegriff für sich entscheiden konnte.
Seine nächste Aufgabe in der Hoffnungsrunde sollte mit dem Badischen Vize-Meister Helmut Blank vom Jukadio Heidelberg nicht viel leichter werden Da beide einen ähnlichen Kampfstiel pflegen, gelang keinem bis zum Ablauf der regulären Kampfzeit ein zählbaren Vorteil und sie mussten in die Verlängerung. Hier konnte Stefan aber durch seine stärkere Physis und die bessere Technik eine große Wertung erzielen und gewann.
Nach einem weiteren kräfteraubenden Sieg über Jonas Berken vom TSV Erbach traf er nach nur 5 Minuten Pause im Kampf um Platz 3 auf den Württembergischen Vize-Meister und Bundesligakämpfer Steffen Friedriszik vom JSV Tübingen. Auch diese Begegnung blieb lange ausgeglichen, doch letztendlich geriet Stefan in einen Haltegriff und musste sich mit dem 5. Platz zufrieden geben.


Auch die vierte im Bunde, Claudia Kuhn in der Klasse bis 63 kg erwischte es zum Auftakt knüppeldick. Ihre erste Gegnerin, die Badische Meisterin Jil Pöpperling vom JC Ettlingen, durchkreuzte mit ihrem abwartenden und nur auf Konter ausgelegtem Kampfstil Claudias zurechtgelegte Strategie und sie wurde demzufolge nach einem beherzt vorgetragenen Angriff gnadenlos gekontert und in die Hoffnungsrunde verwiesen. Entsprechend wütend hatte ihre nächste Kontrahentin, Keteran Kupfer ebenfalls vom JC Ettlingen nichts zu lachen, sie wurde schon nach kurzer Zeit mit vollem Punkt auf die Matte gedonnert. In der folgenden Begegnung gegen die Badische Vizemeisterin Desirée Witte vom FT Freiburg dauerte es zur Entscheidung bis zur letzten Sekunde. Beide lieferten sich einen offenen Kampf, keine konnte eine zählbare Wertung erzielen, allerdings erhielt Claudia drei vollkommen unberechtigte Strafen, so dass sie mit einer großen Wertung im Rückstand war. In der buchstäblich letzten Sekunde setzte sie ihre Spezialtechnik an und warf mit Ippon. Nachdem sie auch das kleine Finale gegen Sanja Wißler vom JC Stegen schnell gewonnen hatte, mussten sie gegen die andere Drittplazierte noch einen Entscheidungskampf um die Fahrkarte zur Deutschen bestreiten. Und dies war ausgerechnet ihre Auftaktgegnerin Jil Pöpperling. Doch jetzt trat sie mit anderer Wettkampfstrategie an. Sie wartete ab, lies ihre Gegnerin angreifen, nutzte die erste Möglichkeit zum Konter und warf mit vollem Punkt. Sie hat sich damit die Qualifikation zu den Deutschen Meisterschaften am 16. Oktober in Frankfurt/Oder erkämpft.

ls

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