12.05.2012 / Finale der Württembergliga in Nürtingen

Den Meistertitel denkbar knapp verpasst

Beim Finale der diesjährigen Württembergligarunde besiegte unsere erste Männermannschaft den JC Herrenberg mit 7:0 und den VFL Sindelfingen mit 4:3 aber durch das knappe 3:3 Unentschieden gegen das JZ Heubach verpasste sie den möglichen Meistertitel nur um einen Punkt.
Unter Hochspannung war die Mannschaft und das Betreuerteam zum Ligafinale in Nürtingen angereist, galt es doch den Meistertitel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Doch an der Waage wurde schnell klar, dass diese Aufgabe noch schwerer werden würde als sowieso erwartet. Sowohl die Mannschaft von Tabellenführer KSV Esslingen hatten sich nochmals verstärkt und auch Tagesgegner JZ Heubach war mit dem kompletten Kader, darunter allein fünf Kämpfer, die für andere Vereine in der 2. Bundesliga starten, angereist.

Schnelle Siege über den JC Herrenberg
Die erste Begegnung verlief genau nach Plan, der JC Herrenberg wurde mit 7:0 in Rekordzeit abgefertigt. Carsten Thiel (- 90 kg), Tobias Strobel (- 66 kg), Dominik Kimmel (- 81 kg), Stefan Arnautov (- 73 kg), Mourad Belhocine (- 100 kg), Ali Sarioglu (+ 100 kg) und Stefan Bursch (- 60 kg) gewannen ihre Kämpfe alle nach wenigen Sekunden.
Der VFL Sindelfingen stellte schon einen stärkeren Prüfstein dar, gleich der Auftaktkampf bis 90 kg ging verloren. Aber Tobias Strobel (- 66 kg) rang den Sindelfinger Staber nieder und Stefan Arnautov (- 73 kg) brachte mit einem kraftvollen Hüftwurf die Führung für Frisch Auf Göppingen. Zwar konnten die Sindelfinger durch den Sieg in der 81 kg-Klasse wieder ausgleichen, aber Mourad Belhocine (- 100 kg) erkämpfte den dritten und Ali Sarioglu (+ 100 kg) den vierten und damit siegbringenden Punkt für die Göppinger.

Zu diesem Zeitpunkt war Frisch Auf Tabellenführer, da der KSV Esslingen wie erhofft gegen den JV Nürtingen die erste Niederlage kassiert hatte und nun ebenfalls zwei Minuspunkte zu verbuchen hatten, die Göppinger aber über die größere Anzahl von Einzelsiegen verfügten.
Deshalb war die Spannung fast mit den Händen greifbar, als im letzten Mannschaftskampf der Ligarunde Frisch Auf Göppingen auf den neu erstarkten JZ Heubach traf. Die Göppinger mussten gewinnen um diese Steilvorlage zu nutzen. Doch schon im ersten Kampf gab’s einen Dämpfer, Frisch Auf Kämpfer Carsten Thiel (-90 kg) verletzte sich und musste den Heubachern den ersten Punkt überlassen. Tobias Strobel (- 66 kg) glich wieder aus und krönte damit eine fantastische Ligarunde. Dominik Kimmel (- 73 kg) donnerte dann mit einem blitzschnellen Schulterwurf den Heubacher Frey auf die Matte und brachte die Göppinger in Führung. Doch der folgende Kampf bis 81 kg zwischen Stefan Arnautov (FA Göppingen) und Philipp Pelzer (JZ Heubach) sollte noch für viel Gesprächsstoff sorgen. Beide lieferten sich einen offenen Schlagabtausch, beide hatten ein Wazzari (Halber Punkt) zu Buche stehen, der Heubacher noch eine kleine Wertung aber auch eine Passivitätsstrafe. Als nun der Hauptkampfrichter 6 Sekunden vor Kampfende gegen Pelzer eine weitere, durchaus berechtigte Passivitätsstrafe aussprach, was ein Unentschieden bedeutet hätte, überstimmten die beiden Seitenrichter den Mattenrichter und nahmen diese Wertung zurück und der Kampf war verloren. Dabei ist bemerkenswert, dass einer der Seitenrichter Mitglied beim JZ Heubach, der andere Mitglied beim KSV Esslingen ist. (Das Video zum Kampf hier) Für die übrigen Kämpfer galt es jetzt aber allen Ärger hinunter zu schlucken und Frisch Auf wieder auf die Siegerstraße zu bringen. Doch Mourad Belhocine (- 100 kg) verlor gegen den Bundesligakämpfer Patrick Rau (JZ Heubach) und Ali Sarioglu (+ 100 kg) erkämpfte gegen Markus Salzmann (JZ Heubach) nur ein, wenn auch umstrittenes, Unentschieden. (Das Video zum Kampf hier) Der abschließende schnelle Sieg von Frisch Auf Leichtgewichtler Stefan Bursch über den Heubacher Markus Kreuzer rettete zwar der Mannschaft noch das Unentschieden, aber die Meisterschaft war damit trotzdem verloren.


Vizemeister der Württembergliga 2012: Frisch Auf Göppingen
Frisch Auf Trainer Ludwig Schabel resümierte trotz allem die Ligarunde in versöhnlichem Ton: „Es ist letztendlich doch ein sehr gutes Zeichen, wenn man sich über eine Vizemeisterschaft ärgern muss, haben wir doch erneut bewiesen, dass wir zu den stärksten Mannschaften in Württemberg gehören.“

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ls

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